Bauen

Fußgängerperspektive Ecke Widenmayerstraße, Blick aus südöstlicher Richtung unter Einbeziehung des Vorfeldes der Maximilianstraße. (Visualisierung: Versicherungskammer)

06.05.2024

Zeitlose und reduzierte Formensprache

Delfter Architekturbüro Mecanoo überzeugt beim Architekturwettbewerb bei Neubau der Versicherungskammer im Lehel

Das zwölfköpfige Preisgericht hat entschieden: der Preisträger des Architekturwettbewerbs für den Ersatzneubau der Versicherungskammer in der Maximilianstraße 53 in München steht fest. Überzeugt hat das Preisgericht der Entwurf des niederländischen Architekturbüros Mecanoo aus Delft.

Gesucht wurden im Rahmen der Auslobung richtungsweisende Wettbewerbsbeiträge für den Neubau in der Maximilianstr. 53 mit dem Gebäudeteil Sternstraße 8, die dem sensiblen Standort, seiner denkmalgeschützten Umgebung und insbesondere dem Gebäudeensemble der Versicherungskammer im Lehel selbst gerecht werden mussten. Elf Architektenteams aus Europa waren der Einladung der Versicherungskammer gefolgt und beteiligten sich am Wettbewerb.

Das Gremium war mit mehreren Architekten und Landschaftsarchitekten, Vertretern aus dem Stadtplanungsreferat und Vertretern aller Fraktionen im Stadtrat sowie der Versicherungskammer als Ausloberin besetzt. Den Vorsitz des Preisgerichts führte Prof. Anett-Maud Joppien, neben ihr waren als Fachpreisrichter Prof. Bettina Georg, Katja Strohhäker vom Stadtplanungsreferat, der Stadtheimatpfleger Bernhard Landbrecht, Ando Yoo sowie Kurt Werner bestellt.

Nach zweitägiger Sitzung kam das Preisgericht einstimmig zu der Überzeugung, dass der Entwurf des Architekturbüros Mecanoo aus Delft mit dem ersten Platz zu prämieren war.

„Der Entwurf fügt sich in der exponierten Lage des Baugrundstücks mit Ruhe und großer Selbstverständlichkeit in den denkmalgeschützten Kontext. Mit angenehmer Zurückhaltung reagiert er subtil auf den Stadtraum und nimmt neben der Höhenentwicklung feinsinnig die Typologien der umgebenden historischen Bebauung auf. Das Flugdach wird als Schattenkante und gleichsam raumhaltige Traufkante im baulichen Kontext wirksam“, ist dem Protokoll der Preisgerichtssitzung vom 11. und 12. April 2024 zu entnehmen.

Und weiter: „Zudem überzeugt der Siegerentwurf besonders durch seine klare, zeitlose und reduzierte Formensprache“, er „transponiert historische Elemente in eine moderne wie zurückhaltende Architektursprache. Der Entwurf überzeugt als ein neuer identitätsstiftender Stadtbaustein mit hohen innenräumlichen Arbeits- und Aufenthaltsqualitäten mit Freiraumbezug. Das Projekt zeichnet sich durch eine Eigenständigkeit sowie Angemessenheit zum historischen Kontext aus.“

Ebenfalls überzeugen konnte der Entwurf des Büros Baumschlager Eberle aus Lustenau, welcher mit dem zweiten Platz prämiert wurde. Auf den dritten Platz folgt der Entwurf des Büros LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart. Der Entwurf des Münchener Büros Hilmer Sattler Architekten wurde mit einer Anerkennung gewürdigt.

Die Architekturentwürfe der Preisträger sowie aller am Wettbewerb beteiligten Architekturbüros sollen im Mai 2024 öffentlich in den Räumlichkeiten des Referats für Planung und Bauordnung in der Blumenstraße 28b ausgestellt werden und sind dort zu besichtigen.

Frank Walthes, Vorstandsvorsitzender der Versicherungskammer: „Unser Neubau in der Maximilianstraße in München ist ein schönes Exempel dafür, dass sich die Versicherungskammer mit ihrer über 200 Jahre andauernden Geschichte immer den Anforderungen der jeweiligen Zeit stellt. Als öffentlicher Versicherer bekennen wir uns klar zum Standort München.“ Bereits Ende des Jahren sollen die vorbereitenden Baumaßnahmen für den Neubau beginnen. (BSZ)

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